Health
DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 16
Donnerstag, 14. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 16: GALLE II & Abschied -
Treatments
(Vaktra Abyanga = Gesichtsmassage, Pada Abyanga = Fußmassage, Special Massage,
Final Consultation)
Heute ist mein letzter Kurtag im Heritance Ayurveda Maha Gedara und ich genieße die Anwendungen auf diese besondere „last-day“-Art. Am Nachmittag fahren wir mit dem Zug zum zweiten Mal nach Galle. Die Fahrt ist wie immer ein pures Abenteuer, aber alles funktioniert einwandfrei und auch on time. Wir haben uns viel vorgenommen und besichtigen u.a. Herbal Ayurvedic Garden, schlendern durch die verträumte, dicht von Galerien besiedelte Altstadt, schauen den Fischern bei ihrem täglichen Beutefang zu.
Und während ich gegen meinen persönlichen
„Countdown“ sinnlos ankämpfe, geht das Leben hier seinen gewohnten Weg einfach
weiter. Abschied zu nehmen und loszulassen fällt mir irgendwie nicht leicht.
Dabei besteht in solchen Momenten doch die Kunst gerade darin, Glück und Freude
über das Geschehene zu verspüren und die vielen leichten und schwergewichtigen
Abschiede von den "Lebensabschnittsgefährten" positiv zu meistern.
Und genau das tue ich dann auch, und als ich gegen 4 Uhr morgens Richtung Colombo fahre, fühle ich mich wie immer um einiges an sehr interessanten Impressionen reicher. Ayurveda ist viel mehr als nur Ölmassagen oder Entspannungsbehandlungen für gestresste Workaholics. Dies war bereits meine zweite Kur als "Laie" und in Gedanken versunken wird mir klar, dass sich das Thema wie ein roter Faden in meinen Lebensalltag weiterziehen wird. In Gedanken stelle ich mir vor, dass die Sichtweise von der anderen Seite aus, nämlich als Therapeut und Anwender, auch spannend erscheint und ich beschließe an diesem Morgen, dass ich jetzt mehr über die vedische Wissenschaft lernen möchte.
20
Tage später: Ich kann es kaum abwarten - morgen fängt meine Ausbildung zur
Ayurveda Massage-Praktikerin an!
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 15
Mittwoch, 13. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 15: Große Überraschung -
Treatments (Vaktra Abyanga = Gesichtmassage, Pada Abyanga = Fussmassage,
Special Massage, Final Consultation)
Nach 15 Tagen Entspannung & Stille verspüre ich heute zum ersten Mal die wahre Lust mich sportlich zu betätigen. Jeden Morgen bin ich den freundlich lächelnden Joggern, den ausdauernden Strand-Walkern und den energiebewussten Tai-Chi-Anhängern am Strand begegnet. Heute ist es so weit – heute gehöre ich dazu. Ich hasse zwar joggen, lege jedoch los und als ich gerade anfange, gegen meinen inneren Schweinehund zu verlieren, begegne ich meinem persönlichen Sport-Mentor und lerne ihn kennen. Francesco kommt aus Kamerun und ist seit einem Jahr der Fußball-Trainer der Sri Lanka-Nationalmannschaft.
Sri Lanka ist es bisher noch
nicht gelungen, sich für eine Fußball-Weltmeisterschaft oder die Fußball-Asienmeisterschaft zu
qualifizieren. Mich packt der Ehrgeiz und unter dem straffen Lauf-Kommando von
Francesco erreiche ich mein Ziel. Simplify your life - setzt einfach
realistische Ziele und steigere diese peu á peu. Am Nachmittag gehen Michaela
und ich los, um meinen Lederelefanten „designed by“ Agnes abzuholen. Mein
Briefing war anscheinend doch zu kompliziert, nicht ausführlich genug oder zu
unkonkret, um sich als umsetzbar zu entpuppen. Ich bekomme stattdessen einen
runden Lederstuhl mit vielen kleinen elefantenartigen Verzierungen. „Sie
wollten einen Elefanten und jetzt kriegen sie sogar mehr als einen – seien sie
doch zufrieden, Madame“.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 14
Dienstag, 12. November 2013 • Health, Travel
Während ich auf mein Treatment (Vaktra Abyanga = Gesichtsmassage,
Pada Abyanga = Fuß Massage, Special Massage, Final Konsultation) warte, erfahre
ich beiläufig von der am Nachmittag geplanten Cookery Demonstration. Dass ich
nicht zum Kochen geboren bin, weiß ich mittlerweile sehr wohl selbst -
beschließe jedoch trotzig hinzugehen.
Was einst als Arme-Leute-Essen galt, ist
heute wieder im Trend: rote Linsen werden nicht nur
in der indischen oder türkischen Küche eingesetzt, sondern finden in feiner
Zubereitung sogar ihren Platz in der „Haute Cuisine“. Rote Linsen sind nicht
nur äußerst schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Mit (im Trockenzustand) 25,5
g Eiweiß pro 100 g sind die Linsen ein wertvoller pflanzlicher Eiweißlieferant
- fettarm und ballaststoffreich zugleich.
Dhal kann daher sehr gut als
sättigende Beilage bei Diäten verwendet werden. Ich mag an Dhal Curry einfach
alles: die Farbe, die Konsistenz und den himmlischen Geschmack. Ich investiere
die 15 Minuten meiner Zeit, denn es geht ganz einfach. Zutaten: rote Linsen 50 g,
dicke Kokosmilch (100 ml), Wasser (100 ml), kleingehackte Zwiebeln (100 ml),
kleingehackte grüne Chili & Knoblauch (0,5 g), Gewürze: Tumeric,
Curryblätter, Chili Powder, Salz, Pfeffer. Zubereitung: die Linsen gut waschen,
mit Ghee andünsten und mit Wasser ca. 15 min kochen. Alle Zutaten mit den
Linsen verrühren, mit der Kokosmilch verfeinern und weitere 5 Minuten köcheln
lassen. Probiert es aus und berichtet bitte.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 13
Montag, 11. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 13: Full Moon Poya Day -
Sri Lanka ist ein Land der Tempel, Klöster, Moscheen und
Statuen, weil die aktive Ausübung der Religion einen festen Platz im Alltag der
meisten Bewohner des Landes hat. Der Großteil der Sri Lanker gehört dem
buddhistischen Glauben an. Heute ist ein Poya Day, ein Vollmondtag und wie
jeden Monat ein religiöser Feiertag in Sri Lanka.
Die Tempelanlage Kande Vihara
bei Aluthgama existiert seit 1736, wurde aber erst
2007 richtig bekannt. Der sitzende Buddha soll 56 m hoch und 45 m breit sein.
Der Tempel ist gerade an Poya Tagen ein Anziehungspunkt für Gläubige. Wir
nehmen begeistert an der wichtigen Zeremonie inkl. Opferung mit einer
Obstplatte, Blütengabe, Öllämpchen und speziellem Segen teil.
Sugath führt uns
durch die Tempelanlage und macht uns mit den religiösen Hintergründen und der
Bedeutung der verschiedenen Götter vertraut. Und obwohl mir herzliche,
interessierte Blicke entgegnet werden, fühle ich mich an diesem Ort irgendwie
fehl am Platz. Ich frage mich, ob es OK ist, dass wir aus reinem
Touri-Interesse, reiner Neugier so selbstverständlich die heiligen Räume
betreten oder ob wir damit unbewusst und ohne Wertschätzung die jahrtausendealte
Geschichte gerade mit den Füssen treten?
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 12
Sonntag, 10. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 12: Shirodhara 5 -
Heute endet meine Shirodhara Session.
Als sich auch noch die Sonne entscheidet, das Versteckspiel endlich zu beenden,
beschließen wir am frühen Nachmittag erneut, einen langen Spaziergang auf der
anderen Seite des Kanals zu unternehmen. Michaela und ich marschieren entschlossen im
warmen weichen Sand und erreichen pünktlich zum Sonnenuntergang das Luxus-Hotel
Vivantu by Taj. Und ja … ohne nachzudenken begehen wir unsere zweite kleine
Sünde während der Ayurveda Kur und bestellen ohne Reue einen exotischen
Sun-Downer.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 11
Samstag, 9. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 11: Shirodhara IV -
Und wieder regnet es in Strömen. Ununterbrochen - den ganzen
Tag lang. Ich fühle mich grundsätzlich „befreit“ – kein WLAN, keine E-Mails,
keine Multi-Devices & keine geschäftlichen Verpflichtungen. Die Treatments
(Nasya Karma = Stirnhöhlenreinigung, Herbal Inhalation = Kräuterinhalation,
Druda Sharira Mardana = Intensivkörpermassage, Shirodhara, Special Therapy,
Akupunktur) sind die einzigen Positionen auf meiner heutigen To-do-Liste. Es
ist still und ich bin sozusagen mit mir selbst „my best friend“. Und die
Freundschaft – stelle ich überraschend fest - fühlt sich ausgesprochen gut an.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 10
Freitag, 8. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
Ein wichtiger Bestandteil einer Ayurveda Kur sind die in das Bewusstsein vordringenden Emotionen. Die ayurvedischen Ärzte sind dafür speziell geschult und ich spreche mit Dr. Nalindra offen darüber. Eine zusätzliche Spezialmassage mit leisen, entspannenden Musikklängen hilft mir zumindest mein temporäres Problem „zu identifizieren“. Ich bin damit jetzt nicht mehr alleine und werde noch des Öfteren darüber mit dem erfahrenen Arzt sprechen.
Am frühen Nachmittag hört es ENDLICH auf zu regnen. Es ist zwar kühl und windig, aber wir unternehmen trotzdem einen lang ersehnten Spaziergang am Meer. Von weitem sehe ich einen alten dürren Mann hektisch auf uns zustürmen, in der Hoffnung endlich ein paar Rupien verdienen zu können. Wir alle brauchen ab und an spürbare Erfolge – warum also nicht heute und im Jetzt entscheiden? Während ich darüber nachdenke was ich in dem liebevoll verstaubten Gerber-Geschäft spontan kaufen könnte, kommt mir eine kreative Idee in den Sinn. Ich bin fasziniert von Elefanten – den großen, kräftigen, mental starken königlichen Wesen. Ich bringe die Tiere mit Kraft, Klugheit, Ausdauer, Tradition, felsenfesten Strukturen und Weisheit in Verbindung. Mein Briefing lautet also: einen perfekt geformten Elefanten aus braunem weichem Leder in der Größe von ca. einem halben Meter Höhe schneidern zu lassen.
- TAG 10: Shirodhara III -
Wie sooft
in meinem Leben kneife ich und gehe den negativen Gedanken stets aus dem Weg.
Ganz falsch, denn ich soll schließlich „solche Regungen auf gar keinen Fall
unterdrücken, sie bewusst wahrnehmen und reflektieren!“.
Ein wichtiger Bestandteil einer Ayurveda Kur sind die in das Bewusstsein vordringenden Emotionen. Die ayurvedischen Ärzte sind dafür speziell geschult und ich spreche mit Dr. Nalindra offen darüber. Eine zusätzliche Spezialmassage mit leisen, entspannenden Musikklängen hilft mir zumindest mein temporäres Problem „zu identifizieren“. Ich bin damit jetzt nicht mehr alleine und werde noch des Öfteren darüber mit dem erfahrenen Arzt sprechen.
Am frühen Nachmittag hört es ENDLICH auf zu regnen. Es ist zwar kühl und windig, aber wir unternehmen trotzdem einen lang ersehnten Spaziergang am Meer. Von weitem sehe ich einen alten dürren Mann hektisch auf uns zustürmen, in der Hoffnung endlich ein paar Rupien verdienen zu können. Wir alle brauchen ab und an spürbare Erfolge – warum also nicht heute und im Jetzt entscheiden? Während ich darüber nachdenke was ich in dem liebevoll verstaubten Gerber-Geschäft spontan kaufen könnte, kommt mir eine kreative Idee in den Sinn. Ich bin fasziniert von Elefanten – den großen, kräftigen, mental starken königlichen Wesen. Ich bringe die Tiere mit Kraft, Klugheit, Ausdauer, Tradition, felsenfesten Strukturen und Weisheit in Verbindung. Mein Briefing lautet also: einen perfekt geformten Elefanten aus braunem weichem Leder in der Größe von ca. einem halben Meter Höhe schneidern zu lassen.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 9
Donnerstag, 7. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG
9: Shirodhara II -
Das Wetter schwenkt komplett um und es regnet
den ganzen Tag ununterbrochen. Die Regenfälle sind extrem heftig und drücken
negativ auf meine innere Stimmung.
Ich bin der Regel „Belasten Sie sich in der Kur nicht mit anstrengender Lektüre“ selbstverständlich nicht gefolgt und quäle mich durch die unfassbar traurige Handlung des Buches „Das Gleichgewicht der Welt“. Die finsteren Gedanken der Machtlosigkeit & der Ungerechtigkeit des indischen Kastensystems breiten sich langsam in mir aus. Traurige Gedanken, intensive Träume, Tränen, Wut und starke Gefühle zählen ebenfalls zu den Effekten und „Ausscheidungsreaktionen“ einer Ayurveda Kur, insbesondere während der Shirodhara Behandlung. Ich bin damit zwar nicht alleine – 5 Mädels und 2 männliche Kollegen suchen parallel mit mir die Weite und Ruhe zum Nachdenken - doch mit dem Päckchen fertig werden, muss jeder von uns jedoch alleine.
Beruwala, Sri Lanka
Health
DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 8
Mittwoch, 6. November 2013 • Health, Travel
Heute ist meine erste von insgesamt fünf Stirnölguss-Anwendungen.
Bei dem ayurvedischen Shirodhara (shiro = Kopf, dhara = Fluss) fließt in einem
kontinuierlichen Strahl aus etwa 8 bis 10 cm Höhe erwärmtes, mit Kräutern
vermischtes Öl auf den Kopf, ganz besonders zielgerichtet und wohl dosiert
gleichmäßig auf die Stirn. Nach ayurvedischer Auffassung beruhigt dies das gesamte
vegetative Nervensystem, harmonisiert es und
gleicht es aus. Ein Stirnölguss wird in der traditionellen indischen Heilkunst
bei chronischen Kopfschmerzen, Gesichtslähmung, halbseitiger Lähmung,
Schlaflosigkeit, Depressionen und Stressstörungen bevorzugt angewendet. Diese
Anwendung sei blutdrucksenkend und beruhigend und so fühle ich mich auch: fünf
Tage lang 80/60 und mein Zustand schaltet auf ein extremes „Slow-Motion“ Level
um.
Es wird empfohlen die Haare nach dem Ölbad nicht zu waschen - das Erkennungsmerkmal für alle ist also ein schickes um den Kopf gewickeltes Leintuch, das ich Tag und Nacht tragen werde. Aufgrund der extremen Kälteempfindlichkeit des Körpers während der Zeit des Stirngusses, sind jegliche körperlichen Anstrengungen in diesen Tagen verboten. Der längere Kontakt mit kaltem Wasser entzieht dem Körper Wärme, die es dringend braucht, um seine gesamte Energie den inneren Prozessen, die jetzt ablaufen, zur Verfügung zu stellen.
Überraschenderweise bin auch ich irgendwie schlapp und da es eh in Strömen regnet ist meine innere Stimmung eher verhalten, fast nachdenklich, aber dennoch "zielgerichtet". Ich bin - wie auch immer ich dahinein geraten bin - zu einer Anlaufstelle für viele Gäste geworden, die offen Fragen, Bedürfnisse oder Kritikpunkte äußern. Ich selbst bin ein sehr guter Beobachter und da Gedanken bekanntlich der Anfang von Taten sind - initiiere ich ein Treffen mit dem General Manager des Hotels. Das Gespräch mit Herrn Samatha ist aufschlussreich, offen und sehr produktiv. Der Austausch findet in der typischen familiären Atmosphäre statt, die ich bisher nur in Indien & Sri Lanka zu spüren bekommen habe. Manche reden, manche handeln und wir wandeln beide noch am selben Abend.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 7
Dienstag, 5. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach, #geoffreybawa
Wir fahren weiter Richtung GALLE und schlendern durch die Altstadt, irgendwo innerhalb der alten portugiesischen Festung, als es zu regnen beginnt. Es ist Teatime und wir betreten das im Kolonialstil erbaute Luxushotel Amangalla (ehem. Hotel New Oriental), eines der von der UNESCO geschützten Gebäude, das zur berühmten Luxuskette Aman-Resorts gehört. Das Haus hat, als Hauptquartier des holländischen Gouverneurs in Sri Lanka und später als Kaserne für britische Soldaten, eine interessante Geschichte erlebt. Umgeben von der alten schweren Pracht und der 5 o´clock Gewohnheit begehe ich meine erste kulinarische Sünde. Ohne nachzudenken bestelle ich eine wahrhaft imposante Kuchen-Etagere und genieße einfach.
- TAG 7: Geoffrey Bawa –
Architekt der Sinne -
Martin, ein Wirtschaftsprüfer, überredet uns mit seinem
trockenen Humor tatsächlich zu einem Ausflug in einen Garten. Der Ausflug in
den zauberhaften tropischen „Briefgarden“ mit Pflanzen und Blüten aus aller
Welt gehört zu meinen absoluten Highlights. Die Fahrt durch Reisfelder und das
typisch chaotische Hinterland mündet auf Bawas Landsitz, Lunuganga bei Bentota –
einer verlassenen Kautschukplantage, die zu einer Ruhe-Oase eines Diplomaten
wurde, der gleichzeitig als einer der einflussreichen Architekten das Anwesen
selbst entworfen hat.
Der Künstler hat sich mit Lunuganga seinen persönlichen
„locus amoenus“ geschaffen. Das Kunstwerk aus englischem Landschaftspark,
Renaissance-Ambiente und Urwald ist heute einer der bedeutendsten Gärten
Asiens. Wie kein anderer hat Geoffrey Bawa die Architekturlandschaft Sri Lankas
geprägt. Bawa ist ein Regionalist im besten Sinn des Wortes, ein Architekt, dem
es gelungen ist, europäische Moderne mit tropisch heimischer Architektur zu
verbinden und daraus unnachahmliche Bauten zu erschaffen: Wohnhäuser, Schulen,
Universitäten, Industriebauten, Bürogebäude und das Parlament von Sri Lanka in
Colombo. Bawas Architektur entwickelt sich aus dem Geist eines Ortes und kennt
nicht wie in Europa die Trennung von innen und außen. Häuser greifen in die
Landschaft hinein. Form, Material und Raum zu etwas Ganzheitlichem zu vereinen
– Gebäude, die mit allen Sinnen erfahren werden können – war einer seiner
wichtigsten Leitsätze. Ich bin von der ehemaligen Gummiplantage fasziniert,
vertieft im Gespräch mit seinem wichtigsten Mitarbeiter und dem geistigen
Nachfolger, Channa Daswatte.
Wir fahren weiter Richtung GALLE und schlendern durch die Altstadt, irgendwo innerhalb der alten portugiesischen Festung, als es zu regnen beginnt. Es ist Teatime und wir betreten das im Kolonialstil erbaute Luxushotel Amangalla (ehem. Hotel New Oriental), eines der von der UNESCO geschützten Gebäude, das zur berühmten Luxuskette Aman-Resorts gehört. Das Haus hat, als Hauptquartier des holländischen Gouverneurs in Sri Lanka und später als Kaserne für britische Soldaten, eine interessante Geschichte erlebt. Umgeben von der alten schweren Pracht und der 5 o´clock Gewohnheit begehe ich meine erste kulinarische Sünde. Ohne nachzudenken bestelle ich eine wahrhaft imposante Kuchen-Etagere und genieße einfach.
Beruwala, Sri Lanka
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DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 6
Montag, 4. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 6: Madu Ganga (Fluss)
Safari -
Noch vor Sonnenaufgang brechen Michaela, Karin und ich mit
dem Kleinbus zur Backwater-Station des Madu Ganga auf. Es ist 5:00 Uhr am
Morgen, eine grausame Uhrzeit für mich und die ruhige Bootstour am Madu Fluss
(bestehend aus 64 Inseln) schaukelt mich eher in den Schlaf, als dass ich mich
für die Flora & Fauna interessiere. 300 Pflanzenarten, Tiere wie Warane, Eisvogel, Blauvogel, Graureiher, Adler, Fliegende Hunde, 90
verschiedene Schlangenarten sowie Affen kommen zu mir irgendwie nicht durch.
Ich werde wach, als wir auf einer winzigen Zimtinsel anlegen und den Zimtbauern
bei ihrer täglichen harten Arbeit zusehen. Die Einwohner des Gebiets
produzieren die weltbekannten Zimtstangen und Zimtöle. Direkt vor dem Haus, von
Zimtbäumen umgeben, verrichten sie die harte Arbeit 10 Stunden pro Tag auf dem
Boden sitzend. Berührt verschenke ich meinen Sonnenhut, den ich ehhh nicht
mochte – hier wird er einen guten Dienst erweisen können.
Wir fahren weiter und erreichen die kleine Tempelinsel Koddua, auf der wir die Morgenarbeit der kleinen Mönche beobachten können. Während der Bootstour erhalten wir von unserem Reiseführer O´Neil viele Information über die Geschichte Sri Lankas, Sitten und Bräuche der Leute und über ihr einfaches Leben. Die Nationalblume Sri Lankas ist die farbenkräftige violette Seerose. Die Nationalflagge in den Farben Grün = Enthaltsamkeit, Safran = Verständlichkeit, Weinrot = Unabhängigkeit, Weiß = Reinheit, Orange = Ewigkeit/Frieden vereint die 4 verschiedenen Religionen Buddhismus, Hinduismus (Tamilen), Islam und Christentum im Einklang. Zu den wichtigsten Export Gütern Sri Lankas gehören selbstverständlich Tee, Kautschuk, Zimt & Gewürze, Edelsteine und Coconut-Produkte.
Wir fahren an einer Teeplantage entlang, auf der in der Mittagshitze die Blätter durch zarte Frauenhände gepflückt werden. BOP-Tee (Broken Orange Pekoe) besteht aus gebrochenen kleinsten Teeblättern ohne Spitze mit exzellenter Qualität. Die Tee-Klassifizierung ist sehr lang und geht über Blatt-Tee, BOPF (Broken Orange Pekoe Fannings), PF (Pekoe Fannings) bis hin zum Pekoe Dust, der kleinsten Aussiebung des Blatt-Tees, nur noch Staub.
Die letzte Station, die Moon Stone Mine, lässt unsere Augen wortwörtlich aufleuchten. Mein absoluter Favorit ist der graue Stern-Saphir (Mohshärte 9), der gemeinsam mit dem Diamanten, dem Rubin und dem Smaragd das Quartett der kostbarsten Edelsteine bildet.
Beruwala, Sri Lanka
Health
DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 5
Sonntag, 3. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
Am Nachmittag überrede ich Michaela zu einem kleinen Ausflug. Wir passieren mit einem Fischerboot den Bentota River und erreichen eine Halbinsel mit einem wunderschönen kilometerlangen Strand. Diesen traumhaften Küstenabschnitt haben neben den zwei Ayurveda Resorts hauptsächlich die großen 5*****-Hotels wie Vivantu by Taj, AVANI Resport & Spa oder Samas Villas besiedelt. Wir marschieren zwei Stunden bis zum südlichsten Punkt und erst auf dem Rückweg merke ich, wie schwach & erschöpft ich durch den ausgedehnten Spaziergang geworden bin. Während einer Ayurveda Kur sollte man Überanstrengungen vermeiden – nun, zu spät.
Nach dem Dinner werden uns in der 'Dr. Lecture'-Stunde das Wissen und die Bedeutung von Herbals & Spices vermittelt. Schwarzer Pfeffer in Salzwasser gekocht wirkt gegen Mandelschmerzen, Ginger Water regt an, Koriander Tee reduziert Schmerzen bei der Menstruation, Zimt & Kurkuma helfen bei Hautproblemen, Fennel & Cumin Seeds stoppen Durchfall, Tamarind hilft bei Magenverstopfungen, Red Onion & Knoblauch stärkt spürbar unser Immunsystem und Kollu Water reduziert den Appetit und mindert konsequent das Gewicht. Im Anschluss unterhalten wir uns angeregt über unser Leben und die persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Facetten. Jeder von uns stellt die enorme Schieflage in der Gewichtung jedes einzelnen fest. Do I control my life or does my life control me? Denk einfach darüber nach, sage ich mir ...
- TAG 5: Schneckentempo -
Es
regnet und meine gedämpfte Laune können heute nur die bevorstehenden Treatments
(Neck & Shoulders, Pada Abyanga = Fußmassage, Mrudu Sharira Abyanga =
Synchronmassage, Spezial Rücken Massage, Steam Bath = Kräuterdampfbad) heben.
Am Nachmittag überrede ich Michaela zu einem kleinen Ausflug. Wir passieren mit einem Fischerboot den Bentota River und erreichen eine Halbinsel mit einem wunderschönen kilometerlangen Strand. Diesen traumhaften Küstenabschnitt haben neben den zwei Ayurveda Resorts hauptsächlich die großen 5*****-Hotels wie Vivantu by Taj, AVANI Resport & Spa oder Samas Villas besiedelt. Wir marschieren zwei Stunden bis zum südlichsten Punkt und erst auf dem Rückweg merke ich, wie schwach & erschöpft ich durch den ausgedehnten Spaziergang geworden bin. Während einer Ayurveda Kur sollte man Überanstrengungen vermeiden – nun, zu spät.
Nach dem Dinner werden uns in der 'Dr. Lecture'-Stunde das Wissen und die Bedeutung von Herbals & Spices vermittelt. Schwarzer Pfeffer in Salzwasser gekocht wirkt gegen Mandelschmerzen, Ginger Water regt an, Koriander Tee reduziert Schmerzen bei der Menstruation, Zimt & Kurkuma helfen bei Hautproblemen, Fennel & Cumin Seeds stoppen Durchfall, Tamarind hilft bei Magenverstopfungen, Red Onion & Knoblauch stärkt spürbar unser Immunsystem und Kollu Water reduziert den Appetit und mindert konsequent das Gewicht. Im Anschluss unterhalten wir uns angeregt über unser Leben und die persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Facetten. Jeder von uns stellt die enorme Schieflage in der Gewichtung jedes einzelnen fest. Do I control my life or does my life control me? Denk einfach darüber nach, sage ich mir ...
Beruwala, Sri Lanka
Health
DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 4
Samstag, 2. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
- TAG 4: Doch kein Wellness Urlaub -
Eine
Ayurveda Kur umfasst eine tiefgreifende Behandlung zur Reinigung und Entgiftung
des Körpers sowie der Harmonisierung von Geist und Seele. Besonders in der
Anfangsphase werden Gifte mobilisiert und mit Hilfe von Massagen und Nahrung aus
dem Körper geleitet. Beschwerden wie Schlafstörungen, Rücken- und
Gliedschmerzen, Kopfweh sowie wandernde Schmerzen sind dabei keine Seltenheit.
Ich wache mit tierischen Rückenschmerzen auf und gehe voller Hoffnung auf
Erlösung zur Yoga Class. Dort werde ich allerdings bitter enttäuscht - keine
Breathing-Übungen und ohne diese werde ich weder richtig wach, noch kriege ich
die Yoga Abläufe gestemmt. Ich teile im Anschluss meine Erfahrungen mit unserem
Yoga Lehrer und seitdem „atmen“ wir früh morgens alle fleißig, bevor es mit dem
Sonnengruß losgeht.
Die ärztliche Konsultation erfolgt täglich. Damit ist gewährleistet, dass die
Wirkung der Kur besprochen und bei Beschwerden die Behandlungen ggf. noch
individueller angepasst werden.
Mein heutiges Treatment (Shiro Abyanga, Vaktra Abyanga, Mrudu Sharira Abyanga, Herbal Bath) wird um eine zusätzliche special Rücken-Massage ergänzt und von einem Mann namens Samith hervorragend durchgeführt (eine Massage durch einen männlichen Therapeuten wäre in Indien übrigens undenkbar). Befreit von Schmerzen, zumindest temporär, betrete ich gut gelaunt und hungrig das Restaurant und lerne Susanne, Karin, Michaela und Martin kennen. München, Hamburg, Stuttgart, Köln und Düsseldorf beim 3 Gänge Menü und einer Tasse Iramisu-Tee friedlich vereint.
Eine kontinuierliche Zufuhr von Flüssigkeiten
ist tagsüber besonders wichtig, aber nicht beim Essen – sondern ausschließlich davor
oder danach. Wenn wir also bei gesellschaftlichen Anlässen in der Heimat Wein
und literweise Wasser zum Dinner zu uns nehmen sündigen wir gleich doppelt.
Hier jedenfalls stehen uns 4 Sorten Herbal Tee zur Verfügung: Belimal-,
Koriander-, Iramisu- und Powder- Tee zur Auswahl und die lustige
Hotel-Gästerunde ist umso gesprächiger.
Beruwala, Sri Lanka
Health
DIARY AYURVEDA 2013 #2 - SRI LANKA MAHA GEDARA DAY 3
Freitag, 1. November 2013 • Health, Travel
Tags: #ayurveda, #ayurvedamahagedara, #ayurvedahealth, #businesshealthcoach
Es ist Mittag und ich betrete als Erste das Restaurant, um meinen gesunden Hunger zu stillen. Vor und ggf. nach jeder Mahlzeit ist eine unterschiedliche Kräuter-Medizin - die individuell für jeden Gast zusammengestellt wird – einzunehmen. Ich höre wieder nicht zu, ignoriere die Medikamenten-Wand, die kaum zu übersehen ist und stürze mich auf das himmlische Buffet „Don´t make a mistake twice!“.
Die heutigen Treatments umfassen Shiro Abyanga = Kopfmassage, Vaktra Abyanga = Gesichtsmassage, Mrudu Sharira Abyanga = Synchronmassage, Herbal Bath = Kräuter-Wasserbad. Ich lerne Anura, Asanga und Chameera kennen – meine 3 Therapeutinnen, alle mit einem zauberhaften Lächeln bewaffnet.
Die Behandlungstechnik und die Art der Behandlung unterscheiden sich im Vergleich zu Indien insbesondere durch eine verfeinerte Massagetechnik, die mit weniger Druck auskommt. Anfänglich empfinde ich den Druck als viel zu sanft, verbitte mir jedoch zu diesem Zeitpunkt erst einmal jegliches Urteil.
- TAG 3: Wir lernen uns
kennen -
Ich schlafe wie ein Stein und verschlafe, fast schon
traditionell, die erste Yoga Lesson, die herrlichen Sonnenstunden und vor allem
das Frühstück. Die Ernährung ist ein natürliches Heilmittel und spielt im
Ayurveda eine essentielle Rolle. Das wesentliche Grundprinzip der Heilung
basiert auf der Erkenntnis, dass durch die Änderung der Ernährung sowie der
Lebensweise wieder Gleichgewicht im Körper
hergestellt werden kann.
Süße Nahrungsmittel zum Beispiel sind kühl, feucht und
schwer, haben somit eine ausgleichende/senkende Wirkung auf Vata (trocken,
leicht) und auf Pitta (heiß, leicht) und eine verstärkende/erhöhende Wirkung
auf Kapha (schwer, kühl, feucht). Daher wird die tägliche Nahrung sowohl als
vorbeugende als auch heilende Therapie eingesetzt. Ungeachtet aller
geschichtlichen Entwicklungen blieb Ayurveda bis heute das traditionelle
Medizinsystem der indischen Bevölkerung. In indischen & senegalesischen
Familien ist das Wissen über die richtige Lebensweise, die geeigneten
Nahrungsmittel, Kräuter und Gewürze nach wie vor lebendig und dient der
natürlichen Gesundheitsvorsorge.
Es ist Mittag und ich betrete als Erste das Restaurant, um meinen gesunden Hunger zu stillen. Vor und ggf. nach jeder Mahlzeit ist eine unterschiedliche Kräuter-Medizin - die individuell für jeden Gast zusammengestellt wird – einzunehmen. Ich höre wieder nicht zu, ignoriere die Medikamenten-Wand, die kaum zu übersehen ist und stürze mich auf das himmlische Buffet „Don´t make a mistake twice!“.
Die heutigen Treatments umfassen Shiro Abyanga = Kopfmassage, Vaktra Abyanga = Gesichtsmassage, Mrudu Sharira Abyanga = Synchronmassage, Herbal Bath = Kräuter-Wasserbad. Ich lerne Anura, Asanga und Chameera kennen – meine 3 Therapeutinnen, alle mit einem zauberhaften Lächeln bewaffnet.
Die Behandlungstechnik und die Art der Behandlung unterscheiden sich im Vergleich zu Indien insbesondere durch eine verfeinerte Massagetechnik, die mit weniger Druck auskommt. Anfänglich empfinde ich den Druck als viel zu sanft, verbitte mir jedoch zu diesem Zeitpunkt erst einmal jegliches Urteil.
Beruwala, Sri Lanka
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